Konfiguration des Menschen: Biowissenschaften als Arena der by Ellen Kuhlmann

By Ellen Kuhlmann

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Als Begrtindung flir den weithin praktizierten Ausschluss der SubstanzUrheberInnen von der kommerziellen Eigenverwertung ihrer Korpermaterialien werden meistens Sittlichkeitsargumente angeftihrt (vgl. Hofiing 2001: 106; Mtiller 1997). Die Selbstverfligung im Sinne einer Eigenkommerzialisierung wird als sittenwidrig und damit rechtswidrig eingestuft. Zweifelsohne sind hier Moral und Ethik gefragt, und sei es zunachst nur, urn Kriterien zu liefem ftir ethische und gesetzliche Normsetzungen. Denn der vage und notorisch unprazise Begriff der Sittenwidrigkeit hat seine Ausgrenzungsfunktion in liberalen, pluralistisch verfassten Gesellschaften weitgehend verloren, da es tiber den VerstoB gegen die ,guten Sitten' keinen Konsens mehr geben dtirfte.

Umso wichtiger bleibt anzumerken, dass zweifelsohne bestimmte Techniken wie insbesondere das ,therapeutische' Klonen sowohl von ihren Anwendungskontexten (Hormonstimulierung beziehungsweise In-vitro-Fertilisation) wie auch von den Zugriffen auf Substanzen, die Teil der Diffusionsdynamik einer Technologie bilden, fUr Frauen wesentlich andere und gravierendere Implikationen haben als fUr Manner. Ich habe diesen Aspekt an anderer Stelle ausfUhrlich diskutiert (Schneider 2002c) und werde spater auf einige Konfigurationen in den Darstellungen zurUckkommen, die zumindest traditionell mit Geschlechterdualismen aufgeladen waren oder sind.

Obwohl diese Vorgehensweise noch umstritten ist, wird bereits liber die Geburt von Kindern berichtet (Cohen et al. 1997). Einen anderen Versuch in dieser Reihe stellt die sogenannte Kerntransplantation dar. In die entkernte unreife Eizelle einer Spenderin wird der Kern einer ,gealterten' Eizelle injiziert und durch einen elektrischen Impuls entsteht eine Eizelle mit den genetischen Informationen des eingeflihrten Kerns Reproduktionstechnologien 37 (Takeuchi et al. 2001a). Noch einen Schritt weiter geht der Versuch, menschliche Eizellen herzustellen.

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