Grundvoraussetzungen für eine tiergerechte Milchviehhaltung by Batz

By Batz

Tiergerechte Haltungsformen gewinnen erfreulicherweise und aus vielerlei Grunden zu nehmend an Gewicht.. Die Entwicklung wird von sehr unterschiedlichen Menschen und Gruppen vorangetrieben. Verhaltensforscher erarbeiten deren Grundlagen. Es gilt namIich herauszufinden, welche Haltungssysteme im Sinne der darin lebenden Tiere als tiergerecht bezeichnet werden konnen, wo Kompromisse moglich sind und welche Haltungsformen abgelehnt werden miissen. Es gilt aber auch herausZufinden wie Stane beschaffen sein soll ten, in denen Menschen im Rahmen ihrer taglichen Arbeit mit den Nutztieren umgehen. Zu fragen sind daher die Tiere und die Tierhalter. Die vorliegende Schrift ist aus einer am Fachbereich Landwirtschaft der Gesamthochschule Kassel in Witzenhausen angefertigten Diplomarbeit hervorgegangen. Am Anfang stand das Engagement des Autors fUr die Belange der Milchkiihe. Es eIang das Niitzliche mit dem Angenehmen zu verbinden und das Interesse an ethologlschen Fragen in eine Diplomarbeit als AbschluB des landwirtschaftlichen Studiums einzubringen. Gediingt wurde die Pflanze mit dem Humus der Kenntnisse, die sich auf den verschiedenen Gebieten der landwirschaftlichen Tierhaltung angesammelt hatten. Die berechtigten Forderungen der Praxis sorgten schlieBlich dafiir, daB die Baume nicht in den Himmel wuchsen. So ist ein Leitfaden entstanden, der mithelfen kann, den Wunsch nach tiergerechter Milchviehhaltung etwas besser zu erfiillen. Wer Verbesserungen, Umbauten oder gar einen Neubau plant, wird zahlreiche Anregun gen finden. Wer sich, aus welchen Grunden auch immer, informieren will, kann dies mit Gewinn tun. Der Leser wird schnell gewahr werden, wie vielschichtig die Synthese aus dem Verhalten von Milchkiihen, den daraus abgeleiteten Grundre eln des Stallbaus und den Beurteilungskriterieen der Tierschutzgesetzgebung in der Wirkllchkeit ist.

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Zu weit nach vome treten durfen sie auch nicht, da sie dann ihre Stand- und Liegeflache mit Kot und Ham verschmutzen, was wiederum negative Auswirkungen auf das Tier nach sich ziehen kann. Bei zu lockerer Anbindung kann es sogar zu Todesfallen durch Strangulierung kommen. An Anbindevorrichtungen sind somit hohe Anforderungc;n zu stellen. Nach den Richtlinien des SCHWEIZER BUNDESAMTES FUR VETERINARWESEN (1986) fUr die Haltung von Milchvieh mussen deshalb Anbindevorrichtungen fUr Milchvieh folgende Voraussetzungen erfiiIlen: Richtige Abmessung des Standplatzes; die Lagerlange richtet sich nach dem Anbindesystem.

Die Vorteile der Stroheinstreu wiirden sonst ins Gegenteil gekehrt. 1 Spezialestriche Spezialestriche werden als Ein- und Zweischichtestriche eingebaut. Einschichtestriche werden in einer Dicke von 2 bis 8 cm auf den noch frischen Unterbeton verlegt. Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, daB die OberfHiche griffig wird. KOLLER et a1. (1979) empfehlen, die Oberflache nach dem Abziehen mit dem Glattebrett mit einem rauhen Handfeger zu betupfen. Zweischichtestriche bestehen aus einer Damm- und einer Nutzschicht.

Eine wesentliche Voraussetzung zur Verminderung sozialer Spannungen ist die Gestaltung giinstiger GruppengroBen sowie die Stabilitat der Herdenstruktur. PORZIG (1980) und REINHARDT (1976) sehen in der Zerstorung der Gruppenstruktur eine der starksten Ursachen fiir StreB und Verhaltensst6rungen. Ebenso stellt das Umstellen von einer Leistungsgruppe in die andere oder von Kuhen aus dem Abkalbestall in den Laufstall einen wesentlichen Instabilitatsfaktor dar (PORZIG, 1980). Nach SAMBRAUS (1978) konnen sich die einzelnen Tiere bis zu einer GruppengroBe von mindestens 70 Tieren noch individuell erkennen.

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