Das Grundlegende und das Wesentliche: Zu Aristoteles’ by Rudolf Boehm

By Rudolf Boehm

Insbesondere von LEIBNIZ her der Prägung der Grundbegriffe nach­ gehend, in denen sich die neuzeitliche "Metaphysik der Subjektivität" begründet hat, geriet .der Verfasser in Verlegenheit, als er das Ver­ hältnis des Begriffs des "Subjekts" (subjectum) zu dem der "Substanz" (substantia) zu fassen suchte. Nicht nur bedeutet, wie bekannt, das Wort subjectum im "Mittelalter" etwas anderes als das Wort "Subjekt" in der "Neuzeit", sondern auch jenes Verhältnis, erwies sich, ist zumal in der theologischen Ontologie der Hochscholastik, aber auch noch in der Begrifflichkeit der ersten "Systeme" der neuzeitlichen Metaphysik, ein anderes, als es der heutigen, seit KANTs Zeiten sich verbreitenden Meinung geläufig ist.! Für THOMAS VON AQUINO stehen zusammen: 2 pati, recipere, subjectum esse. Es struggle unumgänglich, auf ARISTOTELES zurückzugehen, der jenen Begriff des U7t"OXe:LfLe:VOV, von dem sich der des subjectum und so auch der des Subjekts herleitet, zuerst geprägt hat. Hier wiederum konnte es nicht ausbleiben, daß seine den "Begriff und die Ontologie des Subjekts" betreffenden Studien den Verfasser in andere Fragen verwickelten, die eine selbständige Untersuchung erforderten. Diese liegt hier vor.

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S. 70). Wesen ist danach das recht (und schon im Hinblick auf das Sein-was-es-war) verstandene, nämlich als Anblick und als aus Materie und Gestalt Bestehendes verstandene Zugrundeliegende. Jedoch besagt das in Wahrheit für Tugendhat : Das Zugrundeliegende ist recht verstanden, und dann als Wesen, nämlich als Selbständiges verstehbar nur, wenn es nicht als das Zugrundeliegende genommen wird - sofern "das 0noxdfLEvOV nicht nur nicht eine eigentliche oUO"[oc, sondern überhaupt kein Selbständiges ist, wenn es nicht präsent ist (VII-3)" (S.

Die Frage des Verhältnisses der "Substanz" als "Subjekt" und der Materie als "Subjekt", meint ROBIN, bringe Aristoteles in einige 34 DAS GRUNDLEGENDE UND DAS WESENTLICHE Verlegenheit: "C'est dans le chapitre 3 du livre VII de la Metaphysique que l'on voit le mieux l'embarras d'Aristote. La 'matiere', y dit-il, ou le sujet sans essence, est ce dont s'affirme la substance elle-meme envisagee comme substance complete, c'est-a-dire comme un tout concret dans lequel s'unissent 'forme' et 'matiere'. Mais, d'autre part, la substantialite du sujet sans essence ne peut etre connue directement, et pourtant elle 'est aussi, en un sens, manifeste'.

Im Sinne der traditionellen Interpretation soll der Satz sagen, Wesen sei das Zugrundeliegende, als Zugrundeliegendes aber die Materie, die Gestalt und das Aus-beiden. In jedem Falle aber ist hiernach als Zugrundeliegendes "auch" die Materie Wesen und wäre somit die "Präzisierung", wenn das Wesen als das Zugrundeliegende bestimmt würde, dürfte unter dem Zugrundeliegenden nicht die Materie "ver1 Ross benennt noch eine dritte vermag, was sie beiträgt. (1022 a 32), der ich nicht zu entnehmen KRITIK 43 standen" werden, schon wieder der Vergessenheit anheimgefallen.

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