
By Carl Gustav Jung
Read or Download Versuch einer Darstellung der psychoanalytischen Theorie PDF
Best german_2 books
Psychologie der Menschenführung: Wie Sie Führungsstärke und Autorität entwickeln
Das Buch löst sich von gängigen „Kochrezepten“ der Ratgeber-Literatur und liefert eine ganzheitliche, psychologisch und philosophische fundierte Betrachtung der zentralen Führungsfragen: in der Arbeitswelt, der Politik und im Alltag. Die Autoren nehmen jeweils einen bestimmten Gesichtspunkt von Führung unter die Lupe und erklären, wie z.
- Heilpilze - Ling Zhi, Shiitake, Maitake und Affenkopfpilz
- Quantitative Methoden 2 3 Auflage German
- Das berühmteste Bakterium: 100 Jahre Escherichia-coli-Forschung
- Erläuterungen zu: Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues, 4. Auflage (Königs Erläuterungen und Materialien - Band 433)
- Logik als die Frage nach dem Wesen der Sprache (Summer semester 1934),
- The German Wall: Fallout in Europe (Studies in European Culture and History)
Additional resources for Versuch einer Darstellung der psychoanalytischen Theorie
Sample text
Wir sehen die Libido im Stadium der Kindheit zunächst ganz in der Form des Ernährungstriebes, der den Aufbau des Körpers versorgt. Mit der Entwicklung des Körpers eröffnen sich sukzessive neue Anwendungsgebiete der Libido. Ein definitives und bedeutungsvolles Anwend~ngsgebiet ist die Sexualität, die zunächst als an die Ernährungsfunktion gebunden erscheint. ) Im Gebiet der Sexualität gewinnt die Libido jene Formung, deren gewaltige Bedeutung uns zur Verwendung des zweideutigen Terminus Libido überhaupt berechtigt.
Die Formel, auf die wir vorhin stießen und die besagt, daß im Lutschen eine Lustgewinnung gesucht werde ohne Ernährungsfunktion, hinterläßt aber doch einen Zweifel am ausschließlichen Ernährungscharakter des Lutschens. Wir sehen nämlich, daß beim aufwachsenden Kinde sogenannte schlechte Gewohnheiten auftreten, die sich eng an das frühinfantile Lutschen anschließen, wie Finger in den Mund stecken, Nägelkauen, Nasen-, Ohrenbohren usw. Wir sehen auch, wie diese Gewohnheiten leicht auch in spätere Onanie hinüberlaufen.
Diese Entwicklung setzt nun ein ganz anderes und viel komplizierteres Verhältnis zur Wirklichkeit, eine eigentliche Wirklichkeitsfunktion voraus, die untrennbar mit den Bedürfnissen der Propagation verbunden ist, d. h. die veränderte Propagationsweise führt als Korrelat eine entspre- chend erhöhte Wirklichkeitsanpassung mit sich. Damit soll natürlich nicht gesagt sein, daß die Wirklichkeitsfunktion ausschließlich der Differenzierung der Propagation ihr Dasein verdanke. Der unbestimmt große Anteil der Ernährungsfunktion ist mir bewußt.