By Karl Helbig
Read Online or Download Paradies in Licht und Schatten: Erlebtes und Erlauschtes in Inselindien PDF
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Um zwei Uhr in der Nacht kommen unsere bei den Bootsleute uns wecken. Strom und Brise stehen jetzt günstig. Wenn es auch nur zehn Meilen bis hinüber sind, so wäre es bei Flaute doch ein langer Weg. Zwismen den Säulen einer Kokoswaldung geht es zum Strand. Eine Lampe brauchen wir nicht, es ist voller Mond. Mit einem dünnen Voilesmleier überzogen steht er schräg seitlich in einem unermeßlim weiten Himmel. Am Strand ist schon Leben. Man fährt jetzt hinaus zum Fischfang. Die dunklen Gestalten der Fischer sind überall beschäftigt.
Ganz im Gegenteil: er findet allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und überall sickert er unablässig durch. Die Chinesen sind Meister darin, und die Malaien gelehrige Helfer. - In Tandjung Pandan auf Belitung sah ich einmal beim Zoll, wie einem zureisenden Chinesen - es war gerade Osterfest - mehrere Kartons voll Schokoladeneier aufgeknackt und einem anderen die Cremetuben ausgekratzt wurden. Der Erfolg war ein hübsches Häufchen von Opiumkassibern. So etwas wird bei heller Sonne und fast täglich selbst in offiziellen Hafenplätzen riskiert.
Ihr Untergang ist so jung, daß man zum Beispiel in der Java-See die alten Strom rinnen von den riesigen Flüssen des einstigen "Sundalandes" noch heute erloten und verfolgen kann. Eine genaue Kenntnis der Küsten hilft auch noch einem anderen übel steuern, das von jeher im Archipel zu Hause ist und sich gleim dem Seeraub "zwischen den Inseln" abspielt. Ich meine den Schmuggel. Freilich reicht die Küstenüberwachung nicht aus, um ihn gänzlich zu unterbinden; zumal er ja nicht, wie jener, anklagende Notrufe um Hilfe auslöst.