Inszenierte Männlichkeit: Körperkult und 'Krise der by Stefan L Brandt

By Stefan L Brandt

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Carl Degler beschreibt den Ar- Das Konzept der >separaten Sphären< ist nicht so sehr als Indikator für bestimmte reale Raumverhältnisse zu sehen (denn tatsächlich gab es viele Bürgerinnen und Bürger, die andere Lebensstile pflegten), sondern vielmehr als Denkmuster zur Erfassung von > Wirklich­ keit< (Degler 1 980, 28). Im dominanten Diskurs der viktorianischen Gesellschaft stellte dieses Muster eine geläufige und zudem populäre gedankliche Abstraktion vermeintlicher oder tatsächlicher geschlechtsspezifischer Rollenzuweisungen dar (Kerber 1988, 9-39).

Foucault bezeichnet den Komplex aus Machtwirkungen und Wissen folgerichtig als >Machtwissen< (power/knowledge) ( 1 978). Der innerhalb dieses Netzes von Wechselwirkungen hervorgebrachte Geschlechterdiskurs unterliegt den Regeln der Kontrolle und Verknappung der Aussagenproduktion, durch die er in seiner Ereignishaftigkeit gebändigt werden soll. Foucaults Modell zeigt anschaulich, wie die Macht sich auf den Diskurs auswirkt und wie Diskurse stets in der Macht verwurzelt sind; es zeigt aber auch, »how men govern (themselves and others) by the production of truth« (Smart 1 985, 59).

Morgan 1 992, 34). Wissen wird in jeder Gesellschaft selektiert, organisiert und kanalisiert, es entspricht daher fast spiegelbildlich den dynamischen Prozeduren des Sys­ tems, von dem es generiert wurde. Eine poststrukturalistische, anti-essentialisti­ sche Lesart ist darauf ausgerichtet, die diskursiven Wissensformationen - vor der Matrize des geschichtlichen Hintergrundes - zu zergliedern und zu kontex­ tualisieren. In dieser Arbeit soll nach dem von Jonathan Culler vorgeschlagenen Modell dekonstruktiver Interpretation untersucht werden, auf welche Weise die verschiedenen rhetorischen Diskurse »einen Begriff des Mannes hervorgebracht haben, indem sie das Weibliche in solchen Begriffen charakterisierten, dass es beiseite geschoben werden konnte« ( 1 988, 1 84).

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