Handlung, Interpretation, Kritik: Grundzüge einer by Jürgen Straub

By Jürgen Straub

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Psychologie der Menschenführung: Wie Sie Führungsstärke und Autorität entwickeln

Das Buch löst sich von gängigen „Kochrezepten“ der Ratgeber-Literatur und liefert eine ganzheitliche, psychologisch und philosophische fundierte Betrachtung der zentralen Führungsfragen: in der Arbeitswelt, der Politik und im Alltag. Die Autoren nehmen jeweils einen bestimmten Gesichtspunkt von Führung unter die Lupe und erklären, wie z.

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Mit dem Seinsentwurf, der Handlungstheorien ihrer logischen Voraussetzung nach möglich macht, unverträglich (ist). " Sol­ che Bestimmungen werden im Zuge der Deutung oder Interpretation symbo­ lisch vorstrukturierter Wirklichkeiten ausgearbeitet. , 1 92) - dazu vermögen die von Lenk ins Auge gefaßten "Konstituentenanalysen" bedingungsanalytisch vorgehender Wissen­ schaften wie der Biochemie kaum einen Beitrag zu leisten. Handlungen als Deutungs- oder Interpretationskonstrukte sind Konstrukte, die zu bilden und zu analysieren Mittel unserer Umgangssprache oder aber der praktischen Wissen­ schaften erfordert (vgl.

30 I . Handlung den bereits vorgenommenen terminologischen Klärungen ist davon auszugehen, daß Deutungen auf eine dem Akteur o ftmals nicht bewußte, vollständig routini­ sierte oder automatisierte Weise vollzogen werden können, Interpretationen dagegen definitionsgemäß (zumindest partiell) bewußtseinskontrollierte und methodische Handlungen darstellen. Solche im Medium der Sprache vollzoge­ nen Denkhandlungen können, wie auch Lenk vorschlägt, im Anschluß an die kognitive Psychologie als Schemabildungen und Schemaanwendungen kon­ zeptualisiert und detaillierter beschrieben werden.

Alles Handeln ist hermeneutisch vermitteltes Sich-Verhalten. Dies hatten Heidegger und, im Anschluß an dessen Hermeneutik der Faktizität, Ga­ damer im Blick, als sie das Verstehen als Vollzugsform des Daseins auswiesen und gegen die Reduktion auf eine bloß epistemisch-wissenschaftliche Operation als etwas Ursprünglicheres verteidigten (vgl. , Kap. 5). Die Deutungs­ und Verstehensleistungen des Handelnden erscheinen in dieser Perspektive als empirische Voraussetzungen und Implikationen j eder Praxis.

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