Der selbständige und unselbständige Mittelstand in einer by Karl-Wilhelm Grümer

By Karl-Wilhelm Grümer

Konfrontiert guy langfristige soziologische Strukturmodelle, wie die Theorie vom Niedergang des Mittelstandes (KARL MARx), die Theorie von der Konstanz des Mittel­ standes (FRITZ MARBAcH) oder auch die Theorie der nivellierten Mittelstandsgesell­ schaft (HELMUT SCHELSKY), mit empirischen Forschungsergebnissen, so ergibt sich die Schwierigkeit, langfristige, dynamisch in die Zukunft weisende Prognosen durch kurz­ fristiges fabric weitgehend statischen Charakters testen zu müssen. Damit setzt guy sich bei einer Falsifizierung obiger Theorien dem Vorwurf aus, deren langfristigem, dynamischem Charakter nicht genügend Beachtung geschenkt zu haben. Durch die Kopplung zeitlich aufeinanderfolgender Untersuchungen nach der Methode der kom­ parativen Statistik wäre es immerhin möglich, dynamische Veränderungen der Gesell­ schaft deutlich zu machen. Dafür wäre aber zum einen eine genügende Zahl solcher Untersuchungen erforderlich, welche die gleichen Phänomene mit etwa gleichen Me­ thoden zu verschiedenen Zeitpunkten zu erforschen suchen; zum anderen müßte die Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen insofern erforderlich sein, daß alle Forscher mit den gleichen, nicht aber mit divergierenden Konzeptionen operieren. Dennoch soll im Rahmen dieser Arbeit versucht werden, ein Modell über die Entwick­ lung der gesellschaftlichen Mitte zu testen. Es handelt sich dabei um THEODOR GEIGERS 1 examine »Die soziale Schichtung des deutschen Volkes« aus dem Jahre 1932 . Diese Arbeit soll den theoretischen Hintergrund unserer Untersuchung bilden. Wir glauben, damit dem oben geschilderten hindrance insofern entgehen zu können, als hier ein langfristiges Strukturmodell, aufgestellt zu Beginn der dreißig er Jahre, nach Ablauf einer Arbeitsgeneration überprüft werden soll.

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21 auf S. ) Außer bei den einfachen Arbeitern ist der soziale Standort aller Befragten überwiegend der gleiche geblieben. Dabei müssen wir aber festhalten, daß in der Selbständigengruppe 52 Tab. 21 Berufliche Mobilität der Befragten Beruf Beamte Angestellte Unselbständige Handwerker Ungelernte Arbeiter Produzierendes Gewerbe Handel Dienstleistungen Es können gelten als aufgestiegen gleich geblieben 8,0 9,1 5,8 42,0 41,9 60,0 52,4 63,6 66,0 24,5 57,1 58,1 40,0 abgestiegen 28,4 25,8 28,2 73,5 alle selbständigen Berufe als gleich angesehen werden mußten, da wir nicht feststellen konnten, ob der Vater z.

Der Beruf des unselbständigen Handwerkers (Facharbeiters) scheint nur für Angestelltenkinder attraktiv gewesen zu sein, denn aus allen anderen Berufskreisen wanderten die Kinder nur unterproportional häufig ab. Beachtenswert ist dabei der unter der statistischen Wahrscheinlichkeit liegende Wert von 0,78 im Übergang vom ungelernten Arbeiter zum Facharbeiter. Kinder von Selbständigen werden überproportional häufig wieder Selbständige: Produzierendes Gewerbe: 1,56; Handel: 1,59; Dienstleistungen: 1,09.

Die Spalten entsprechen den Berufsgruppen der Kindergeneration und stellen damit den beruflichen Standort der Befragten dar, aufgeschlüsselt nach dem Beruf des Vaters. In jedem Feld der Tabelle finden sich drei Zahlen. Die mittlere Zahl ist die jeweils auf ein Feld entfallende absolute Zahl. Die beiden anderen sind Prozentwerte. Die Zahlen der oberen rechten Ecke werden Abstromquote genannt, die der unteren linken Ecke Zustromquote. ; mit anderen Worten: in Höhe der genannten Anteile sind die Kinder verschiedener Herkunft in den Angestelltenberuf geströmt.

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