Intersektionalität: Zur Analyse sozialer Ungleichheiten by Gabriele Winker, Nina Degele

By Gabriele Winker, Nina Degele

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Die industriel­ le sei für die Produktion des Großteils der Waren zuständig, die familia­ le sorge für die häuslichen Dienstleistungen und die Kinderaufzucht. " (De1phy 1 985: 1 63) Delphy behauptet nun weiter, dass sich alle Frauen, egal welcher Klasse sie innerhalb der kapitalistischen Produktionsverhältnisse angehören, in einem "Leibeigenschaftsverhält­ nis zu ihrem Ehemann" wiederfanden. : 1 65) Nach Heidi Hartmann (1 983) sind auch Frauen gezwungen, ihre Ar­ beitskraft zu verkaufen; nur sei dies von Männern kontrolliert.

Entsprechend ist sozial struktu­ rierte Ungleichheit als eingeschränkte Möglichkeit des Zugangs zu Gü­ tern und/oder Positionen zu begreifen, die mit ungleichen Einflussmög­ lichkeiten ausgestattet sind. Als Folge werden dadurch die Lebenschan­ cen von Individuen, Gruppen oder Gesellschaften beeinträchtigt bezie­ hungsweise begünstigt (KreckeI 1992). Darüber hinaus differenzieren wir allerdings mit der Kategorie Klas­ se unterschiedliche Möglichkeiten und Formen der Vermarktung der Arbeitskraft entlang der Kriterien Herkunft, Bildung und Beruf, die ent­ sprechend soziologischer Ungleichheitstheorien die Stellung in der So­ zialstruktur maßgeblich bestimmen (vgl.

Strukturkategorie Geschlecht Geschlecht ist ein sozialstrukturelles Phänomen, das interaktiv produ­ ziert wird. Diese Kategorie sortiert Menschen in zwei unterscheidbare Gruppen, "a hierarchical division between women and men embedded in both social institutions and social practices" (JacksoniScott 2002: 1). Dabei handelt es sich nicht um biologisch gebundene Zuordnungen (auch wenn Geschlecht eine naturalisierungsanfallige Kategorie ist), sondern um gesellschaftliche Zuschreibungen, in die auch Vorstellungen von Sexualität eingelassen sind.

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