Apologie im frühen Christentum: Die Kontroverse um den by Michael Fiedrowicz

By Michael Fiedrowicz

Show description

Read Online or Download Apologie im frühen Christentum: Die Kontroverse um den christlichen Wahrheitsanspruch in den ersten Jahrhunderten PDF

Similar german_2 books

Psychologie der Menschenführung: Wie Sie Führungsstärke und Autorität entwickeln

Das Buch löst sich von gängigen „Kochrezepten“ der Ratgeber-Literatur und liefert eine ganzheitliche, psychologisch und philosophische fundierte Betrachtung der zentralen Führungsfragen: in der Arbeitswelt, der Politik und im Alltag. Die Autoren nehmen jeweils einen bestimmten Gesichtspunkt von Führung unter die Lupe und erklären, wie z.

Extra resources for Apologie im frühen Christentum: Die Kontroverse um den christlichen Wahrheitsanspruch in den ersten Jahrhunderten

Example text

Da auffälligerweise weder Eusebius noch Hieronymus diesen bedeutsamen Apologeten erwähnen, dessen Bittschrift nur einmal bei Me­ thodius von Olympus (res. 1,37,1-3) zitiert wird, kann seine Gestalt nur an hand des Werkes selbst klarer erfaßt werden. Möglic herweise beruht das auffällige Schweigen kirchlicher Autoren über Athenagoras auf des­ sen allzu realistisch-materialjstisch erscheinenden Lehre von der leibli­ chen Auferstehung, die er in einem zweiten Werk De resuT'Tectione vertrat. J• Spätere Angaben des Kirchenhistorikers Phiüppus von Side (5.

Ob die Kirche allerdings einen vergleichbaren Status innehatte und Athenagoras an einer solchen Delegation in Athen oder Alexandrien an­ läßlich eines dortigen Aufenthaltes des Kaisers teilnahm und empfangen wurde, bleibt gerade angesichts der christenfeindlichen Situation fraglich. Das vorliegende Werk, das bald engagiertes Plädoyer, bald stringente Beweisführung, bald werbende Selbstdarstellung ist. erinnert nur be­ dingt an den Stil solcher Bittschriften. Vielmehr bediente sich Athenago­ ras der literarischen Fiktion einer Botschafterrede.

Aus der Perspektive ihres Glaubens an die Offenbarungswahrheit suchten die Apologeten nach Spuren derselben Wahrheit in der paganen Kultur und Philosophie. Dieses Bemühen beruhte auf der Überzeugung, daß es nur einen einzigen Logos gab, der Wort und Vernunft zugleich war. Das auf diesem Wege ge­ wonnene christliche Selbstverständnis verlieh diesen Schriften über ihren unmittelbaren Zweck hinaus eine Breitenwirkung, insofern auch die Ge­ meinden und einzelne Gläubige für ihre Auseinandersetzung mit der heidnischen Umwelt argumentativ gestärkt wurden.

Download PDF sample

Rated 4.83 of 5 – based on 28 votes