Die Zukunft des Todes: Heterotopien des Lebensendes by Thorsten v. Benkel

By Thorsten v. Benkel

Sterben und Tod sind alltägliche Vorkommnisse, die üblicherweise als außeralltäglich angesehen werden. Die Tendenz, eher von abstrakten Begriffen als von konkreten Lebensbeendigungen auszugehen, ist weit verbreitet. Eine gesamtgesellschaftliche Perspektive jedoch muss über die Ebene subjektiver Betroffenheit hinausgehen und den Tod als Herausforderung wie auch - in der sozialen Behandlung von Todesfällen - als Bestätigung normativer Konzepte betrachten. An Beispielen von Sterbe- und Todesräumen wie Friedhof, Hospiz, Aufbahrungsstätten, Pathologie, Trauerhalle oder Krematorium zeigen die Beiträge des Bandes, dass das photo des Todes sich wandelt und neue Sinnzusammenhänge entstehen.

Show description

Read or Download Die Zukunft des Todes: Heterotopien des Lebensendes PDF

Similar other social sciences books

A Free Man's Worship

Bertrand Russell was once a British thinker, truth seeker, mathematician, historian, author, social critic, and Nobel laureate. At numerous issues in his existence he thought of himself a liberal, a socialist, and a pacifist. He was once born in Monmouthshire into some of the most favourite aristocratic households within the uk.

Social Work for the Twenty-first Century: Challenges and Opportunities

This paintings is a severe research of a few of the elements of social paintings schooling and perform. It argues that social paintings remains to be a career looking for an organization id and a transparent and respectful photograph. The incorporation of technological know-how and medical method into social paintings schooling and perform seems to be the main for the career to keep growing and achieve its rightful position within the expert and educational groups.

Extra resources for Die Zukunft des Todes: Heterotopien des Lebensendes

Sample text

Hier beziehen wir dieses Bild auf den Widerspruch, den das ›Begreifen des Todes‹ im Medium Sinn evoziert. 16 20:01 46 | P ETER FUCHS »Apodiktisch formuliert: der Tod ist das privilegierte Aufscheinen des absolut Realen, einer wahren, nicht semiotischen Materialität und Faktizität. Gleichzeitig demarkiert der Tod die sinnbildliche Sprache, das figurale Reden, in dem der Tod uns darauf aufmerksam macht, dass, obgleich die Sprache angesichts des Todes auf keine verlässliche Weise referenziell sein kann (wir können diese Sprache nicht überprüfen), kann die Sprache angesichts des Todes auch eine Referenzialität nicht ausblenden.

Transfigurationen des Körpers. Spuren der Gewalt in der Geschichte, Berlin, S. 293303. Kantorowicz, Ernst (1994): Die zwei Körper des Königs. Eine Studie zur politischen Theologie des Mittelalters, München. Lindemann, Gesa (2002): Die Grenzen des Sozialen. Zur sozio-technischen Konstruktion von Leben und Tod in der Intensivmedizin, München. — (2003): Beunruhigende Sicherheiten. Zur Genese des Hirntodkonzepts, Konstanz. Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt am Main.

16 20:01 W IE NICHT VOM T OD REDEN | 51 endlos sein. Es gäbe keine Befristung, die sicherstellt, dass im menschlichen Leben eine singuläre Ordnung kreiert wird, die sich abschließend erzählen ließe. In einer endlosen Zeit ist jederzeit alles anders möglich, biographische Narrationen wären durch und durch kontingent ebenso wie die an singuläre Biographien geknüpfte Individualisierung, die ihrerseits gebunden ist an die Nur-Erzählbarkeit eines befristeten Daseins im Modus des: ›Ich werde dieser oder jene gewesen sein‹.

Download PDF sample

Rated 4.17 of 5 – based on 23 votes